Die Rhetorik kennt verschiedene Sprachstile – die schlichte, den mittleren und die erhabene Stilart.
Wie ist das, wenn der Arzt mit Ihnen spricht oder der Anwalt oder der Versicherungsmensch? Vermutlich wird Letzterer besonders Wert darauf legen, dass Sie ihn verstehen. Der Arzt und Anwalt schweben mit Ihrer Sprache jedoch in anderen Sphären.
Zu wem gehören Sie? Zum Versicherungsmenschen, dem es gelingt in Bildern und praktischen Beispielen zu sprechen oder der Arzt, der in seiner eigenen Sprachwelt gefangen ist.
Wenn Sie Menschen erreichen wollen, dann müssen wir uns an die Situation und die Menschen zu denen wir sprechen anpassen. Je nach Anlass wählen Sie deshalb die Sprache Ihrer Zuhörer.
Rhetoriktipp: Sprechen Sie in der Sprache Ihrer Zuhörer
Je nach der Zusammensetzung Ihres Publikums wählen Sie dann die angemessene Stilart. Im Gegensatz verlangen schwierige Themen nicht automatisch nach der erhabenen Sprechweise. Wählen Sie hier eher den mittleren Sprachsil – einige Bilder, verschieden Verben und einen bunten Strauß Adjektive.
Gauck als Jongleur der Sprachstile
Ein Bewegendes Beispiel gibt Joachim Gauck als Bundespräsident bei einem sehr gemischten Publikum.
Er spielt innerhalb dieser einen Reden gleich mit allen drei Sprachstilen.
So erklären Sie auch komplexe Sachverhalte verständlich.
Viel Erfolg!
Frage an meine Leser
Nutzen Sie bereits bewusst unterschiedliche Redestile? Wenn ja, wo und wie setzen Sie diese ein? Beispiele zum Austausch sehr willkommen.
p.s.: Kennen Sie bereits meine Premium-Rhetoriktipps? Ausführliche Tipps zur Redevorbereitung und Durchführen.