An der Spitze wird es einsam.
So sagen es einige Ratgeberbücher, viel wichtiger jedoch eine Vielzahl von Geschäftsführern und Manager. Viele Mitarbeiter erwarten einfach, dass der Chef oder Chefin eine Antwort auf alles hat. Das war ein mal. Sobald wir von Fachleuten zu Leitenden werden, hört unser Fachwissen auf alles abzudecken. Es wird verdrängt, ergänzt und erweitert durch anderes. Wissen, dass die Chefs benötigen um Chef zu sein.
Meiner Meinung nach fällt es jedoch gerade Vorgesetzten sehr schwer, genau das zu zugeben. Damit geben sie nämlich Macht ab. Ganz so wie der alte Spruch es sagt – Wissen ist Macht.
Meinungsstreit als Wissenspool
Um als Boss immer auf den Höhepunkt des Wissens zu bleiben, empfehle ich allen Teamleitern, Projektleitern, Abteilungsleitern, Betriebsleitern, Standortleitern und Geschäftsführern, den Wissenspool Ihrer Mitarbeiter anzuzapfen.
erfolgreiche Streitkultur zapft Wissenspool der Mitarbeiter an
Wenn Wissen Macht darstellt, dann ist der beste Weg für Vorgesetzte – vorhandenes Wissen zu teilen. So erhalten Sie mit geringem Aufwand fundierte Kenntnisse über revalierende Ansichten und fachliche Alternativen. Bereits die Antike setzte auf den Streit der Worte, den Streit der Meinungen, um so den wahrscheinlichsten Erfolg zu beschrieben.
In vielen Unternehmen ist diese Kultur des Meinungsstreits verloren gegangen. Streitkultur ist ein Fremdwort und verbale Auseinandersetzungen führen häufig zu langjährigen Streitigkeiten.
Wer profitiert vom organisierten offenen Meinungsstreit?
Vorgesetzte – denn Sie erhalten organisiert, schnell und multidimensional Fachwissen präsentiert …………………………………………….
………………………….
Mitarbeiter – organisierter Meinungsstreit bietet allen eine faire Chance zu sprechen und gehört zu werden. Durch ein Reglement erhalten so auch „Intros“ angemessene Redezeit und „Extros“ sowie „Vielredner“ lernen es sich innerhalb von festen Zeitfenstern auszudrücken.
Unternehmen – ein offener Meinungsstreit initiiert Einstellungsveränderung und dann Verhaltensänderung auf vielen Ebenen. ……………………………………………………………………………
…………………………………………………………………………………………………………..
Kunden – erleben Kunden einen organisierten und zivilisierten Meinungsstreit und werden eingebunden, so werden antizipierte Maßnahmen eher getragen, verteidigt und implementiert.
Meinungsvielfalt braucht ein Zuhause
Streiten kann jeder, die wenigsten jedoch auf eine Art und Weise, dass alle am Ende davon profitieren. Von Win-Win-Situationen sind wir in den meisten Fällen weit entfernt.
Ein fachlicher Meinungsstreit bietet viele Vorteile, jedoch nur, wenn der Streit im Unternehmen einen festen Platz hat, dort zu Hause ist. Meinungsvielfalt birgt einige Vorteile für Unternehmen, die sich dem modernen Abenteuer des Diskurses hingeben.
Streit als fester Bestandteil der Unternehmenskultur
Vereinbarte Regeln für einen fairen fachlichen Meinungsstreit
Streiten mit einem Ziel, welches in umsetzbare Handlung mündet
fähige Mitarbeiter, die sich mit den Regeln des Streitens auskennen und identifizieren
Meinungsvielfalt lebt von Meinungsreden. Überzeugende Meinungsreden fallen jedoch nicht einfach so vom Himmel, sondern sind eine Fertigkeit, die sich erlernen lässt. Einigen Menschen nutzt dabei eine hohe Begabung, anderen benötigen erlernbare Techniken und Werkzeugen, die meisten Menschen erlernen das Streiten jedoch durch intensive Übung.
Streit der Meinungen als Prozess im Unternehmen
Wie viele Dinge in der Rhetorik ist auch die Meinungsrede, der Streit der Meinungen, ein Prozess, der sich erlernen, steuern und sinnvoll nutzen lässt. Dabei ist immanent, dass hier die hohe Kunst der Rhetorik in vollen Zügen Ihren Nutzen zeigt.
Der Prozess, der es ermöglicht, Streit in Unternehmen zu etablieren und daraus einen wirtschaftlichen, sozialen und fachlichen Nutzen zu ziehen, ist die Debatte.
Debatten als Grundlage für Streit
Debatten haben eine lange Tradition, sind die Grundlage für Demokratie und das konzeptionelle Zuhause vom Streit der Meinungen. Debattierklubs erleben seit einigen Jahren einen großen Zuspruch an Universitäten und im Freizeitbereich. Einige wenige Unternehmen haben die Vorteile erkannt, die Mitarbeiter einbringen, wenn sie sich in der Debattierkunst üben.
Debatten erblühen innerhalb von einem Regelwerk ………………………………………………. …………………………………………………………………………………………………………………..
Debatten folgen einem festen Zeitschema …………………………………………………………………………………………
……………………………………………………………………..
Debatten verfolgen ein Ziel – Meinungsänderung, Einstellungsänderung und Handlungsaufruf ………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………….
Hauptredner und Publikum interagieren, reagieren aufeinander und erhalten Informationen, die eine Entscheidung stützen ………………………
………………………………….
Debatten ermöglichen Debattanten sich fachlich auszutauschen und einem Vorsitzenden, zum Beispiel dem Teamleiter oder einem anderen Vorgesetzen, sich eine informierte Meinung zu bilden und daraus Handlungsempfehlungen für seine Mitarbeiter auszusprechen oder Handlungsanweisungen zu äußern
Die richtigen Werkzeuge ermöglichen einen nutzbringenden Meinungsstreit unter Kollegen und Peers
Weiterbildung stellt neue Werkzeuge bereit, um neue Fertigkeit zu erwerben und diese Fähigkeit zu kultivieren und ins Arbeitsleben zu übertragen.
Je nach Potential und vorhandenem Vorwissen ergänzen Mitarbeiter Ihr Rhetorikwissen mit folgenden Werkzeugen der Rhetorik. Ich empfehle allen Interessierten den Einstufungstest für Rhetorik
freie Rede, Körpersprache, Gestik, Betonung
Argumentation, Gegenargumentation, Nutzwertagumentation, Beweisführung und Beweisarten
Disposition, Struktur, Spannungsbogen, Redeanfang, Schlusssatz und Handlungsaufruf
Präsentation, Powerpoint, Visualisierungen am Flipchart
Meinungsrede, Überzeugungsrede, Pro- und Contrareden, Resume
Interaktion mit Zuhörern in Diskussions- und Fragerunden
Mitarbeiter, die diese Werkzeuge selbstverständlich und täglich in ihren jeweiligen Arbeitsgebieten einsetzen, werden von Kunden, Peers und Vorgesetzten als Fachleute wesentlich stärker wahrgenommen, als Menschen, die weniger selbstbewusst und überzeugt auftreten. Rhetorische Fertigkeiten unterstreichen Fachwissen, ersetzen es jedoch nie. Wer fachlich nichts beisteuern kann, wird häufig als Blender beschrieben. Auch das Phänomen des „Fachidioten“ beschreibt ein Extrem, genauso wie Blender. Jedem Konstrukt fehlt etwas – dem „Fachidioten“ helfen rhetorische Werkzeuge das eigene Fachwissen so darzustellen, dass andere ihm oder ihr folgen können. Bei Blendern kann Rhetorik nichts verbessern, da es kein Fachwissen gibt.
Aus diesem Grunde empfiehlt es sich, gerade Mitarbeitern mit hohem Fachwissen, die Chance zu eröffnen, die eigene Ausdrucksstärke zu finden und zu kultivieren. Fachwissen lässt sich mit den passenden Werkzeugen dann auch im Meinungsstreit sicher und überzeugend anbringen.
Das vir-bonus-Prinzipt der Antike ist Grundprinzip einer Wertegesellschaft
Das marode, versumpfte Rom in Kaiserzeiten schrie förmlich nach neuen Werten. Die Senatoren, die Redner der Republik standen für neue Werte – sie standen für das vir-bonus-Prinzip. Ein guter Redner ist demnach jemand, der sich an die ethisch-moralischen Werte seiner Zeit hält oder neue höhere definiert. In unserer heutigen Medienwelt zählen jedoch schlechte Nachrichten mehr als gute und eine hetzerische Überschrift lässt die Auflage steigen. Über viele Jahre war in der Geschäftswelt ähnliches zu beobachten. Werte verloren an Gewicht, Menschen mit Werten wurden zu austauschbaren Waren. Die Finanzkriese und die Spekulanten an den Börsen dieser Welt haben viele Werte gebrochen, missachtet oder mit Füßen getreten. Dieses Verhalten hat über die Jahre immer weitere Kreise gezogen. Viele Mitarbeiter in Unternehmen in Deutschland sehen keine gelebten Werte Ihres Unternehmers und imitieren Sie daher auch nicht.
gelebte Werte -> funktionierendes Wertesystem
Wie sollen sich Mitarbeiter am Wertesystem des Unternehmens ausrichten, wenn es nur in Whitepapers, Memos und Doktrinen steht, jedoch nicht vom einzelnen Vorgesetzten gelebt wird. Das entspricht dem Prinzip Wasser predigen und Wein trinken.
Eine agile Streitkultur, die sich eigene Regeln gibt, lebt jedoch Werte. Im kleinsten gemeinsamen Nenner, die Werte einer guten Debatte. Zu den Werten guter Debatten gehören folgende:
klare Anfangs- und Endzeiten – Streitgespräche bleiben im Meeting oder den Gesprächen und beschweren nicht den Arbeitsalltag
feste Themen, Nebenkriegsschauplätze vermeiden, sich auf Themen konzentrieren, nicht vermischen …………………………………………………………………………………………………….
klare Ziele – was soll erreicht werden – Information, Austausch, Handlungsempfehlung, welche Aufgabe hat dieser Meinungsstreit und was soll erreicht werden
gleiche Zeitspannen für alle Redner, verlangt von allen Rednern sich kurz zu fassen und zielgerichtet zu reden …………………………………………………………………………………………….
Rednerliste als Ordnungssystem und Wegweiser, Ruhepunkte und Wiederbelebung für einzelne Redner ………………………………………………………………………………………………………
Zuhörerbeteiligung (Einbeziehen von Mitarbeitern, die nicht als Hauptredner agieren); Redezeiten für andere Mitarbeiter in der Debatte reservieren, Fragen, Kommentare, eigene Meinungsäußerung
klare Pro- und Controargumentationen, mit der Möglichkeit einer Meinungsänderung, Einstellungsänderung und Verhaltensänderung, räumliche Organisation von Pro & Contra ………………………………………
Vorbereitungszeit wird im Arbeitsalltag häufig vernachlässigt, wichtige Debatten benötigen ausreichend Vorbereitungszeit um fundierte Aussagen zu treffen und eine Beweiskette zu erstellen. ……………………….
Moderator als organisierendes Element in Debatten und im Meinungsstreit; Aufgaben: Eröffnung, Zusammenfassung, Rednerliste, Zeitnehmer, Überwachen, ob Rednerzeiten eingehalten werden, Abstimmung leiten
genaues Zuhören und Eingehen auf andere Redner, Gesagtes aufgreifen, bestätigen, widerlegen oder weiterführen unterstützt ein ganzheitliches Bild eines Problemes …………………………………………………………
Aussagen innerhalb der Gesetze, moralischen Werten und ethisches Verhalten, Behauptungen, Argumente und deren Beweisketten werden immer von den Zuhörern und Entscheidern nach deren Wertesystem bewertet
Behauptungen durch Argumente stützen und mit Beweisen untermauern, Variationen in der Argumentation und den Beweisarten hält die Aufmerksamkeit und fördert die Fähigkeit der Argumentation zu folgen
angenehme Sprache, passende Lautstärke, wohlwollende Kleidung fürs Auge, allgemeine Umgangsformen …………………………………………………………………………………………………………………………………….
Viele dieser Werte leben wir Menschen, nur nicht immer in dieser Kombination und selten innerhalb von Streitsituationen. Die genannten Werte beschreiben den kleinsten gemeinsamen Nenner für erfolgreiche Debatten und Streitgespräche. Jedes Unternehmen lebt weitere Werte, die sich auch im Meinungsstreit niederschlagen. Es empfiehlt sich diese und andere Werte gemeinsam zu beschreiben und festhalten.
Präsentationen visualisieren umfangreiche Daten
Präsentationen sind angenehm für das Auge, wenn Sie gut gemacht sind. Häufig sind Präsentationen jedoch nicht Bestandteil von Meinungsreden oder Fachvorträgen, sondern stehen als eigene Redeformen. Eine Präsentation ist aus rhetorischer Sicht jedoch keine eigenständige Redeform, sondern immer nur Werkzeug für den Orator. Eine Präsentation ist ein Teil einer Rede. Auch in Meinungsreden und Überzeugungsreden funktionieren Präsentationen hervorragend.
Gute Präsentationen unterstützen Argumentation
Präsentationen innerhalb von Meinungsreden lassen sich in Powerpointpräsentationen, Flipchartpräsentationen, Modellen oder Computersimulationen und vielen weiteren Präsentationswerkzeugen erstellen und implementieren. Wichtig ist dabei, dass eine Präsentation immer nur ein Werkzeug ist und der Redner und die Zuhörer im Mittelpunkt stehen. Dabei ist zu beachten, dass der Sachverhalt vereinfacht wird und sich so das Verständnis erhöht. Präsentationen innerhalb von Meinungsreden und Debatten sind zeitlich zu begrenzen und müssen im Verhältnis zum Rest der Rede stehen. Präsentationen innerhalb einer Meinungsrede oder einer Streitsituation sind nicht neutral, sondern argumentativ aufzubauen.
Zielorientiert Streiten zum Wohle des Unternehmen
Mitarbeiter streiten miteinander, Unternehmen nutzen diese Streitigkeiten, wenn Streitmomente strukturell aufgreifen und zum Wohle des Unternehmen einsetzen. Zielorientiert Streiten bringt sowohl den Mitarbeitern, den Unternehmen und der Sache Vorteile.
Streit in Familienunternehmen oder Vorgesetzte, die im Streit persönlich werden und angreifen bürgen viele Risiken für ein Unternehmen. Potentielle Mitarbeiter reagieren sehr empfindlich auf ein schlechtes Klima im Unternehmen und wenn Widerspruch nicht gewünscht ist. Sie wenden sich dann von Firmen ab und suchen sich andere Arbeitergeber. Eine wohlwollende Streitkultur jedoch zieht Mitarbeiter an. Die Gewissheit, die eigene fachliche Meinung auch vor Kollegen und Vorgesetzten laut äußern zu dürfen scheint selten und wird damit zu einem hohen Gut.
Streit kultivieren und ihn zielgerichtet einsetzen, bringt die größte Wahrscheinlichkeit eine Lösung für anstehende Probleme sichtbar zu machen. Meetings, die als Debatten fungieren und somit den Meinungsstreit fördern, ermöglichen es Teams sich fachlich mit einem Problem auseinander zu setzen und tragbare Lösungen zu beschreiben.
Teamleiter, Projektleiter und andere Vorgesetzte, die den Meinungsstreit unter Mitarbeitern akzeptieren, fördern und für sich nutzen, erhalten in kurzer Zeit unterschiedliche fachliche Meinungsbilder über anstehende Probleme. Vorgesetze werden so in die Lage versetzt, informierte Entscheidungen zu treffen. Ein Unternehmen, welches Mitarbeiter aktiv einbindet um Lösungen zu finden, wird eine breite Mehrheit finden, wenn es um die Umsetzung geht. Ansagen, die von „oben“ nach „unten“ auf diktiert werden erfahren oft mehr Gegenwehr, denn Lösungen und Vereinbarungen, die durch eine Mehrzahl der Mitarbeiter getragen und aktiv unterstützt werden.
In klassischen Debatten endet ein Streit immer mit einer Abstimmung, welche Zustimmung und Ablehnung abfragt. Entscheidungsträger haben dann einen weiteren Aspekt, den Sie einkalkulieren können – das Abstimmungsergebnis der Mitarbeiter. Nach dem Meinungsstreit obliegt es in der Regel den Entscheidungsträgern, die häufig gleichsam Vorgesetzte sind, einen Lösungsweg zu favorisieren und diesen in Handlungsanweisungen umzusetzen.
Eine tragbare Lösung für ein Problem zu finden, ist das erklärte Ziel vom Meinungsstreit in Unternehmen.
Redner werden gemacht
Es gibt einige herausragende Redner, die allein durch Ihre Begabung überzeugen. Die Mehrzahl aller Redner benötigen jedoch die richtige Technik und Übung. Der konventionelle Weg dahin ist berufliche Weiterbildung. Es gibt zahllose Angebote von Rhetoriktrainern, da den richtigen zu finden, ist eine mühsame Arbeit. Bei der Auswahl eines Rhetoriktrainers zählt nicht nur die Berufserfahrung, sondern auch die Ausbildung der Rhetorikdozenten.
konzeptionelle Weiterbildung statt Tropfen auf den heißen Stein
Rhetorik ist ein weites Feld und so tummeln sich hier viele Themen und viele Anbieter. Unternehmen sind gut beraten, wenn sie konzeptionell an eine Weiterbildung mit dem Fokus „Rhetorik“ herangehen. Streit, der Streit der Meinungen ist Kernthema der Rhetorik. Innerhalb der Rhetorik gibt es verschiedene Unterthemen wie Freie Rede, Präsentation, Körpersprache, Gestik und die für den Streit wichtigen Aspekte der Argumentation, Beweisführung und Strukturelementen, die in der Meinungsrede, Überzeugungsrede und der Debatte münden.
Streit als Motor für Unternehmen benötigt umfangreiches Wissen um die Techniken der Rhetorik sowie einen souveränen Einsatz dieser Techniken und Werkzeuge. Je nach Begabung und Vorwissen unterschieden sich einzelne Mitarbeiter sehr in Ihrem Wissenstand zur Rhetorik. Alle in einen Topf zu werfen oder einzelnen Mitarbeitern vereinzelte Weiterbildungen in der Rhetorik anzubieten ist kosten- und zeitintensiv. Eine langfristige, aufeinander aufbauende und konzeptionelle Weiterbildung ist nachhaltiger und effektiver.
Einstufungstest als Orientierungshilfe
Wie in Weiterbildungen für Fremdsprachen empfiehlt es sich das Wissen zur Rhetorik durch einen Einstufungstest zu erfassen. Der Einstufungstest in Verbindung mit einer umfassenden Beratung und einem Konzept zur langfristigen Weiterbildung sowie einem klar formuliertem Ziel bilden die Grundlage für eine erfolgreiche Weiterbildung. Dabei sind Mitarbeiter bereits bei der Planung, später auch bei der Gestaltung einzelner Weiterbildungsmodule aktiv zu integrieren. Dies erhöht die Bereitschaft sich auch im Seminar aktiv einzubringen, Neues auszuprobieren und es in den Arbeitsalltag zu integrieren.
Streiten will gelernt sein – strategische Weiterbildung
Weiterbildungen, die den Streit forcieren und kultivieren wollen, müssen theoretisches Wissen mit praktischen Übungen verbinden. Beides benötigt ausreichende Zeitfenster sowie einen angemessen Investitionsrahmen. Beratung, Seminare, Einzelbetreuung und Zeit zur Reflexion und Bewertung sollten dabei langfristig, im besten Fall mehrjährig angelegt sein.
1. Status quo ermitteln und bewerten
2. Eckpunkte einer eigenen Streitkultur beschreiben
3. Regeln für Debatten festschreiben (regelmäßig evaluieren und anpassen)
4. Meinungsrede als Motor für Streitgespräche und Debatten
5. Einstufungstest – Festlegen der jeweiligen Weiterbildungsmaßnahmen
6. Themen festlegen und Schulungsteilnehmer auswählen
7. Streit, Streitkultur und Debattenformen in Meetings integrieren
Angemessen streiten, ist für viele Menschen eine große Herausforderungen. Sollten Unternehmer einfach so erwarten, dass Ihre Mitarbeiter mit einigen wenigen Regeln und ein wenig mehr Zeit und Raum plötzlich zu hervorragenden Rednern werden und dabei zum Wohle des Unternehmens streiten – dann greifen sie zu kurz. Vorgesetzte, die von Ihren Mitarbeitern einen fairen, fachlichen Streit erwarten, müssen nicht nur Vorbild sein, sondern angemessene Rahmenbedingungen schaffen, in denen Mitarbeitern die nötigen Fertigkeiten erwerben und ihre Fähigkeiten selbstbewusst und nach Regeln in den Arbeitsalltag integrieren.
Die berufliche Weiterbildung in der Rhetorik ist planbar und findet Ihre Wurzeln sowohl in der theoretischen Bildung der Mitarbeiter und ausreichend Raum und Zeit für Übungen sowie den Transfer in den Arbeitsalltag.
Rat der Weisen – die neue Form des Meetings
viele gehen rein – wenig kommt raus
So lautet ein gängiges Vorurteil gegenüber Meetings. Besprechungen und Gesprächsrunden sind die Heimstatt des Streits und doch findet er genau dort meist nicht statt. Gestritten wird hingegen hinter verschlossenen Türen, auf Fluren und Teeküchen, selten jedoch offen und zielorientiert in Meetings.
In vielen Unternehmen haben Meetings ihre ursprüngliche Funktion verloren – ein Platz, um Meinungen auszutauschen und eine Entscheidung zu treffen. Das Bild vom Rat der Weisen dient hier als Orientierung. Der Häuptling oder der Älteste am ehesten der Vorgesetzte beruft einen Rat ein. Zu diesem Rat werden nur die Weisen eingeladen – also Menschen, die etwas zum Thema zu sagen haben.
Entspricht dieses Bild der aktuellen Lage Ihrer Meetings? Nein?! Dann verwandeln Sie Ihre Meetings vom Ort der keksessenden und kaffetrinkenden Mitarbeiter in einen Hort der Streitlustigen.
Streiten als Essenz moderner und handlungsorientierter Meetings
Welchen Wert hat ein Meeting für ein Unternehmen, in welches Wenige reingehen und viel bei raus kommt? Nun über diese Frage lässt sich streiten. Und das ist gut so!
Beratungen sind in Demokratien die Grundlage, um Gesetze einzubringen. Der offene Meinungsstreit beschreibt dann den Moment, in dem sich Entscheider eine informierte Meinung bilden und Argumente mit ihrem Für und Wider abwägen. Vorgesetzte rufen häufig Meetings ein, um eine Entscheidung zu treffen. Deshalb empfehle ich modernen Unternehmen sich auf den Streit der Meinungen einzulassen und so das Fachwissen der eigenen Angestellten anzuzapfen.
Regeln, qualifizierte Mitarbeiter, die sich der rhetorischen Werkzeuge bedienen, ein angemessener Rahmen sowie die Gewissheit, dass der Streit der Meinungen das Meeting belebt und den Arbeitsalltag beruhigt, bildet der Meinungsstreit die Grundlage für erfolgreiche Unternehmen.
Weder einsam noch leise
An der Spitze muss es weder einsam noch leise sein. Ganz im Gegenteil, ein Chef, der nachfragt und hinterfragt beweist Weitsicht und Anteilnahme. Nutzen Sie das Potential Ihrer Mitarbeiter und lassen Sie sich ein auf das lohnende Abenteuer „Streit im Unternehmen“. Ihr Lohn – wohl informiert und mit wichtigen Pro- und Contraagumenten ausgestattet, eine Entscheidung zu treffen sowie Handlungsanweisungen zu formulieren.
gratis PDF zum Herunterladen