Kategorien
Rhetoriktipp

#Rhetoriktipp 36 Kunstvolle Formulierungen beeindrucken, aber sie überzeugen nicht. Sprechen Sie verständlich.

„Das ist aber gequirrlte Sche…?“ – Ein Ausdruck, den Sie vielleicht schon einmal gehört haben. Manchmal begegnen uns in Reden und Vorträgen kunstvolle Formulierungen, die beeindrucken sollen, aber nicht immer das gewünschte Ziel erreichen: Die Überzeugungskraft. In diesem Artikel werden wir uns mit der Bedeutung von klaren und verständlichen Ausdrücken auseinandersetzen. Denn Glaubwürdigkeit und Wirkung entstehen, wenn wir uns zwar gewählt, aber dennoch verständlich ausdrücken. Lassen Sie uns gemeinsam Floskeln, Denglisch, Abkürzungen und übermäßigen Fachjargon vermeiden und stattdessen eine Sprache finden, die sowohl beeindruckt als auch überzeugt.

Authentizität und Glaubwürdigkeit

Ein wesentlicher Aspekt einer gelungenen Rede oder eines überzeugenden Vortrags ist die Authentizität des Redners. Ähnlich wie ein Maler, der sein eigenes Meisterwerk erschafft, sollten auch unsere Worte von uns selbst kommen. Verzichten wir auf künstliche Formulierungen, die nicht unserer Persönlichkeit entsprechen, gewinnen wir an Glaubwürdigkeit. Indem wir unsere eigene Sprache finden und uns ehrlich ausdrücken, schaffen wir eine Verbindung zu unserem Publikum.

Der Stolperstein der ständigen Wiederholungen

Manchmal neigen wir dazu, uns in ständigen Wiederholungen von Floskeln zu verlieren. Ähnlich wie ein Lied, das immer denselben Refrain wiederholt, kann auch unsere Botschaft an Wirkung verlieren. Wir sollten uns bewusst sein, dass zu viele Floskeln das Interesse unserer Zuhörer mindern können. Finden wir stattdessen abwechslungsreiche Ausdrücke, die unsere Aussagen unterstützen und unser Publikum fesseln.

Denglisch und Abkürzungen vermeiden

In einer globalisierten Welt sind Denglisch und Abkürzungen allgegenwärtig. Doch in unseren Reden und Vorträgen sollten wir darauf achten, diese Fremdwörter und verkürzten Begriffe bewusst einzusetzen. Ein zu häufiger Gebrauch kann die Verständlichkeit unserer Botschaften beeinträchtigen. Ähnlich wie ein Übersetzer, der die Sprache seines Publikums beherrscht, sollten auch wir klare und verständliche Worte wählen, um unsere Aussagen präzise zu vermitteln.

Fachjargon in Maßen

Als Experten in unseren jeweiligen Bereichen ist es verlockend, Fachjargon non-stop zu verwenden. Doch für unser Publikum kann diese übermäßige Nutzung abschreckend wirken. Wie ein Fremdenführer, der komplexe Sachverhalte einfach und verständlich erklärt, sollten auch wir unseren Fachvokabular in Maßen einsetzen. Verknüpfen wir komplexe Begriffe mit anschaulichen Beispielen, um unsere Zuhörer abzuholen und mitzunehmen.

Die Kraft der Verständlichkeit

In einer Welt, in der Information im Überfluss vorhanden ist, ist Verständlichkeit von großer Bedeutung. Wie ein Komponist, der eine Melodie schreibt, die in den Köpfen der Menschen bleibt, sollten auch unsere Worte klar und nachvollziehbar sein. Vermeiden wir Missverständnisse und Unklarheiten, indem wir uns bewusst für eine Sprache entscheiden, die unser Publikum erreicht und berührt.

Die Kunst der Vereinfachung

Die Kunst liegt darin, komplexe Ideen in einfache Worte zu verpacken. Wie ein Bildhauer, der aus einem groben Stein eine elegante Skulptur formt, sollten auch wir unsere Aussagen prägnant und klar gestalten. Indem wir uns auf das Wesentliche konzentrieren und überflüssigen Ballast vermeiden, bringen wir unsere Botschaften auf den Punkt und erzielen eine nachhaltige Wirkung.

Die Macht der Beispiele

Beispiele sind wie lebendige Farben, die unsere Aussagen zum Leuchten bringen. Wie ein Geschichtenerzähler, der seine Zuhörer in eine andere Welt entführt, sollten auch wir Beispiele nutzen, um unsere Botschaften zu veranschaulichen. So gewinnen wir die Aufmerksamkeit unseres Publikums und verankern unsere Aussagen in ihren Köpfen.

Die Balance finden

Die Kunst der Formulierungen liegt in der Balance zwischen beeindruckender Ausdruckskraft und überzeugender Verständlichkeit. Ähnlich wie ein Seiltänzer, der geschickt die Balance hält, sollten auch wir unsere Worte gekonnt einsetzen. Finden wir die richtige Mischung aus beeindruckenden Ausdrücken und klaren, verständlichen Botschaften, um unsere Zuhörer zu begeistern und zu überzeugen.

Fazit

Kunstvolle Formulierungen in Reden und Vorträgen können beeindrucken, aber sie garantieren nicht immer die gewünschte Überzeugungskraft. Authentizität, klare Ausdrucksweise und die Vermeidung von übermäßigem Fachjargon sind entscheidende Faktoren, um unsere Botschaften nachhaltig zu vermitteln. Wie ein Dirigent, der seine Musiker zu einer harmonischen Melodie führt, sollten auch wir unsere Worte gezielt einsetzen, um unsere Zuhörer zu berühren und zu überzeugen. Lasst uns gemeinsam die Sprache finden, die uns auszeichnet und unsere Zuhörer begeistert!

Hinaus in die Welt damit. Danke!

Von Judith Torma

Judith Torma ist Magistra der Rhetorik und arbeitet seit 2003 als Dozentin und Trainerin. Rhetorik kommt von Herzen und geht zu Herzen ist dabei Ihre Credo. Erleben Sie die Rednermacherin live in einem Ihrer live Webinare, denn Reden lernen wir durchs Reden.

  • >