Immer wieder sehe und höre ich in meinen Rhetorikseminaren, wie verunsichert Menschen sind, wenn Sie öffentlich reden müssen – selbst vor Kollegen. Vorträge halten ist für manch einen wie Folter.
„Mh, immer diese Aufmerksamkeit, jeder schaut mich an, alles wird beobachtet und kommentiert.“
Vielen Menschen fällt es schwer, diese Aufmerksamkeit auszuhalten.
Genießen Sie die Aufmerksamkeit der Zuhörer
Mir würde etwas fehlen, wenn ich dieses Rote-Teppich-Gefühl nicht mehr hätte.
Mein Herz pocht, die Hände werden etwas kälter, alle Augen sind auf mich gerichtet – ja doch genau das brauche ich als Brennstoff, um gute Vorträge und Reden hinzulegen. Wenn dieses Lampenfieber-Rote-Teppich Gefühl nicht mehr da ist, dann weis ich: es ist Zeit aufzuhören.
So ging es mir zum Beispiel bei meinen Erste Hilfe-Kurse – sechs Jahre lang gabe ich jeden Freitag und fast jeden Samstag Erste-Hilfe-Kurse. Als dieses Gefühl aus blieb – wusste ich: es ist Zeit aufzuhören.
Warum ist der Rote-Teppich wichtig?
Als Rednerin und Redner stehen Sie währen Ihrer Rede auf dem Roten Teppich. Alle Aufmerksamkeit gehört Ihnen. Nutzen Sie die Aufmerksamkeit und genießen Sie die Redesituation.
Mein Empfehlung – nach Ihrer Ankündigung lassen Sie Ihren Blick einmal schweifen, warten 3-4 Sekunden, dann kehrt Ruhe ein und beginnen erst dann mit Ihrem Vortrag.
Der Rote Teppich und die damit verbundene Aufmerksamkeit, die Ihnen die Zuhörer in diesem einen Moment schenken, kehren nie mehr zurück. Diesen Grad an bewusstem Zuhören und Zuschauen müssen Sie unbedingt für sich nutzen. Verschwenden Sie keine Gedanken mehr an Ihr Lampenfieber oder die innere Aufregung. Heißen Sie das Lampenfieber viel mehr als guten bekannten Freund willkommen, freuen Sie sich über die Begleitung und dann schreiten Sie über den Roten-Teppich. Genau in diesem Moment haben Sie alle Aufmerksamkeit und damit verbunden das größte Potential Ihre Nachricht zu verbreiten.
Üben Sie den Gang über den Roten Teppich
Jetzt sagen Sie vielleicht, wie soll ich das üben? Indem Sie sich bewusst in kleinen Situationen genau diesem Moment des Roten Teppichs aussetzen. Betreten Sie morgens das Büro oder die Teeküche – warten Sie einen kleinen Augenblick, dann begrüßen Sie alle Anwesenden ganz bewusst.
Auch der kleine Toast zum Geburtstag oder zum Hochzeitstag bieten immer wieder gute Übungssituationen, um dann im beruflichen Moment auf den Punkt genau zu funktionieren. Lampenfieber gehört dazu und sollte Ihr Freund sein, nicht Ihr Feind.
Nutzen Sie die Augenweide um zur Ruhe zu kommen
Im #Rhetoriktipp 29 schrieb ich ausführlicher über die Augenweide: Mit Ihrer persönlichen Augenweide die Angst vertreiben
In meinen offenen Seminaren biete ich meinen Teilnehmerinnen und Teilnehmern immer an mich zur Augenweide zu wählen, denn ich werde Ihnen mit Sicherheit ein Kächeln schenken.
Laufen Sie mindestens einmal pro Woche über den Roten Teppich
Was meine ich damit? Dass Sie zum Kinostar werden – nein mit Sicherheit nicht. Viel mehr, dass Sie sich ganz bewusst der Situation des Öffentlichen aussetzen und es aushalten. In meiner Sportgruppe zum Beispiel fährt immer eine Rad oder ist auf dem Stepper, währenddessen die anderen andere Stationen absolvieren. Immer wieder bemerke ich wie es unseren Zeitnehmern schwer fällt die Halb- und Endzeit anzusagen, denn auch in diesen Momenten stehen sie ja auf dem Roten Teppich.
Aber nur Mut, das wird! Jeden Tage, jede Woche ein paar Schritte mehr und schon bald sind Sie der Star auf dem Roten Teppich.
Wenn Sie Hilfe benötigen, dass lassen Sie uns ins Gespräch kommen. Gern helfe ich Ihnen den Roten Teppich zu erobern, zum Beispiel in diesem Webinar.
Frage an meine Leser
Wie geht es Ihnen, fühlen Sie sich wohl auf dem Roten Teppich?