In der Kürze liegt die Würze, so ein altes Sprichwort.
Wie kurzweilig und würzig können Sie sich ausdrücken?
Typ 2 zu Typ 1: Sach mal wie jeht denn dit?
Typ 1 zu Typ 2: Haste mal ne Minute? Ick will dir dat mal erklären, nicht war.
Typ 2 zu Typ 1: Ja, klar doch man, aber echt nur ene Minute, ja.
Vielleicht nicht ganz so Dialekt geschmückt, aber in ähnlicher Form, erklären wir uns mehrmals täglich im Berufsleben und auch daheim.
Mein heutiger Rhetorik-Tipp konzentriert sich darauf, wie wir diese „kleenen ene Minute“ Vorträge aufpeppen.
9 Tipps für spannende 60 Sekunde
Versuchen Sie sich daran einen Arbeitsvorgang oder einen Begriff oder Ablauf einer Arbeitstätigkeit in nur einer Minute zu erklären. Setzen Sie dabei auf folgende 9 Tipps.
1. Spicken Sie Ihre Formulierungen mit Verben.
Verben regen unsere Fantasie an und sind stärker mit anderen Tätigkeitsworten in unserer Bibliothek verknüpft.
2. Lügen haben kurze Beine
und spannende 60 Sekunden setzen auf kurze, knappe Hauptsätze.
3. Adjektive sind das Salz in der Suppe Rede
und fördern das bildhafte Vorstellen. Trainieren Sie Ihren Wortschatz, in dem Sie für jeden Buchstaben im Alphabet mindestens 5 Adjektive finden. Anregungen finden Sie hier.
4. Ihr Gesicht spricht Bände,
setzen Sie Ihre Mimik bewusster ein und beobachten Sie auch die Gesichter Ihrer Zuhörer.
5. Humor – sofern er Ihnen liegt
– ist immer ein guter Begleiter, egal ob in 60 Sekunden oder 60 Minuten Vortrag. Zuhörer wollen unterhalten werden und dabei hilft wohldosierter Humor grandios.
6. Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte.
Da wo es passt ist auch eine Illustration oder Bebilderung sinnvoll. Ehe Sie viele Zahlen diktieren, kann ein Diagramm oder ein Cartoon oft das Verständnis fördern.
7. Suchen Sie den Blickkontakt mit Ihren Zuhörern.
Wir fühlen uns als Publikum nur angesprochen, wenn wir tatsächlich Augenkontakt haben. Auf die Nase, den Mund oder die Stirn zu starren empfinde ich selbst asl extrem unhöflich; zu dem ist es nicht wirksam. Sie merken doch auch, ob Ihnen jemand in die Augen schaut oder auf die Nasenspitze starrt.
8. Lassen Sie Ihre Hände im Rhetorischen Fenster wandern.
Dort fühlen sich die Hände wohl und unterstreichen was Sie sagen.
9. Eigene Erfahrungen definiert die Rhetorik als Gefühlsargument.
Viele Entscheidungen, die wir treffen, sind Bauch-, also Gefühlsentscheidungen. Setzen Sie diese bewusster ein. Für mich selbst waren die Erfahrungen einer Schulfreundin total wichtig, als sie von Ihren Abenteuern als Au Pair schwärmte. Mein Entscheidung fiel sofort mit ihrem Brief und 7 Monate später war ich selbst AuPair in Washington, D.C..
Frage an meine Leser
Wie gut drücken Sie sich in 60 Sekunden aus? Kommen Sie auf den Punkt oder holen Sie schnell weit aus? Ich freue mich auf Ihre Kommentare.
Finden Sie Ihren eigenen Weg
Dieses Thema bietet ich vertieft als Webinar an. Seien Sie mein Gast und wir finden gemeinsam Ihren eigenen Weg in 60 Sekunden auf den Punkt zu kommen.
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