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Rhetoriktipp

3 Dinge die ich tue, wenn ich keinen Anfang für meine Präsentation finde

Kennen Sie diese Minuten, die einfach nur so verrinnen, während wir auf die leere Powerpoint-Folie starren.

Die Zeit sitzt den meisten von uns ja im Nacken, deshalb gilt es sorgsam mit unserer Zeit und mit der Zeit unserer Zuhörer umzugehen.

Mir ging es in den letzten Tagen auch so – ich hatte im Sommer so an die 100 Themen gesammelt, die ich in den nächsten Monaten im Rhetoriktipp verarbeiten möchte. Aber bei welchem sollte ich anfangen?

Kennen Sie das Gefühl auch – entweder zu wenig oder zu viel Inhalt zu haben?

Dann empfehle ich Ihnen heute die drei Dinge, die ich tue, wenn ich keinen Anfang für meine Präsentation finde.

1. Ich fange am Ende an

Eine der wichtigsten Aufgaben in der Rhetorik ist es sich immer zuerst zu überlegen – was sollen meine Zuhörer oder Leser tun, wenn ich aufhöre zu sprechen?

Diese erste Handlung nach meiner Rede oder Präsentation ist ein wunderbarer Ausgangspunkt für unser Präsentation.

Nehmen Sie sich also ein Blatt und schreiben Sie in den klarsten und eindeutigsten Worte auf, was Ihre Zuhörer als erstes nach der Präsentation tun sollen.

In meinem Fall: Immer mit der letzten Folie anfangen

Wie ist das bei Ihnen? Was sollen Ihre Zuhörer nach Ihrer Rede oder Präsentation tun?

2. Ich mache eine Liste

Im zweiten Schritte mache ich mir eine Liste – meist ein Mindmap – in dem ich alles aufschreibe, was mir einfällt, um zu dieser letzten Folie zu gelangen.

In den meisten Fällen, habe ich dann so viel Material, dass ich zwei Stunden Redezeit benötigen würde und nicht nur die 12 oder 7 1/2 Minuten, die ich in der Kundenpräsentation habe.

Diese Liste ist aber so genial für mich, denn Sie entlastet ein ganz wichtiges Organ – mein Gehirn. Kennen Sie das Gefühl – ich habe es ja aufgeschrieben, also vergesse ich es nicht mehr.

Die Gefahr bei solch einer Liste ist natürlich, dass sie endlos wird; mir immer noch etwas mehr einfällt, ich noch ein Thema unbedingt dazu nehmen muss. Sie verstehen glaube ich, was ich meine.

Also ganz wichtig, diesen zweiten Schritt müssen wir eingrenzen.

Ich mache eine Liste innerhalb von 4 1/2 Minuten und schreibe alles ein, was mir zu meiner letzten Folie – meinem letzten Satz einfällt.

Wie sieht so eine Liste wohl bei Ihnen aus? Gut sortiert in „trello“, als Exceltabelle oder einfach auf einem Schmierzettel auf Ihrem Tisch? Ich habe für solche Momente ein eigenes kleines Buch – genauer – einen Ringordner. Wenn ich dann mal wieder um Themen ringe oder Ideen benötige, blättere ich voller Vorfreude in diesem kleinen kariertem Ringordner.

3. Ich spreche über die Dinge, die eine Flamme in meinem Herzen auslösen.

Das klingt zu theatralisch? Vielleicht! Aber ich meine das ganz ernst. An jedem Thema gibt es etwas wofür mein Herz höher schlägt. Genau dieser kleine Funke, der treibt mich an. Kleine Flämmchen, die vielleicht noch ganz neu sind oder fast erloschen, denen das Feuerholz fehlt.

Als Themenschnipsel – die meine Aufmerksamkeit erheischen.

Genau diese Themenschnipsel gleiche ich dann ab mit der großen Liste, die ich mir vorher gemacht habe.

Meistens sind das dann nur 3 vielleicht 4 kleine Unterpunkte.
Wie ist das bei Ihnen. Für welche Themen glühen Sie?

Also diese 3 Dinge tue ich, wenn ich mal wieder vor einer leeren Powerpoint-Folie sitze.

1. Die letzte Folie zu erst gestalten – so einfach und klar wie möglich

2. Eine Liste machen, mit allen Dingen die mir zu diesem letzten Satz einfallen – aber nach 4 1/2 Minuten den Stift weglegen.

3. Meine 3 bis 4 heißesten Flammen auswählen.

Nach diesen 3 Schritten steht in den meisten Fällen meine Struktur für die Präsentation.

Diese Vorgehensweise funktioniert deshalb, weil ich das gesamte System der klassischen Rhetorik im Hinterkopf habe. Viele weitere Strickleitern funktionieren in diesen wenigen Minuten, um eine informative, unterhaltsame und überzeugende Präsentation abzuliefern.

Seien Sie smart und sichern Sie sich nun auch das System der klassischen Rhetorik. Einfach, logisch und chronologisch erklärt finden Sie die rhetorische Treppen im Masterkurs Rhetorik: Überzeugend reden.

Noch bis Donnerstagsabend 23 Uhr gilt das Geburtstagsspezial mit einem Preisvorteil von 40%.

Ja, ich schau mir noch mal den Masterkurs Rhetorik an KLICK

Lassen Sie mich wissen, wie Ihnen diese 3 kleinen Dinge gefallen, um sich von der leeren weißen  Powerpoint-Folie zu lösen.

Ihre

Judith Torma

die Rednermacherin.

Hinaus in die Welt damit. Danke!

Von Judith Torma

Judith Torma ist Magistra der Rhetorik und arbeitet seit 2003 als Dozentin und Trainerin. Rhetorik kommt von Herzen und geht zu Herzen ist dabei Ihre Credo. Erleben Sie die Rednermacherin live in einem Ihrer live Webinare, denn Reden lernen wir durchs Reden.

  • Super Tipps. Starte ich mit der letzten Folie und der Frage „Was sollen die Zuhörer nach der Präsentation tun?“, richte ich meine Aufmerksamkeit auf den Teilnehmernutzen. Das hilft mir, die Experten-Falle zu vermeiden. Sehr nützlich auch Tipp 2 und 3. Vielen Dank, Judith!

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