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Rhetoriktipp #84 Beenden Sie Ihre Rede mit einem – Paukenschlag – im Schlusssatz

Der Schlusssatz einer jeden Rede ist der Moment, in dem wir den Leuten sagen, was Sie mit dem neuen Wissen anfangen sollen – also sprechen Sie es aus.

Rhetorikerin Judith Torma beantwortet Ihre Fragen zur RhetorikWann haben Sie das letzte Mal eine Rede gehört und am Ende genau gewusst, was von Ihnen als Zuhörer erwartet wird? Hat Ihnen der Schlusssatz genau verraten, was Sie als Zuhörer jetzt zu tun haben? Dann machen Sie es anders. Geben Sie Ihren Zuhörern die Chance aus Ihrer Rede herauszugehen und genau zu wissen, was von Ihnen jetzt erwartet wird. Nutzen Sie den Schlusssatz Ihrer Rede, um Handlung zu erzeugen.

Beenden Sie Ihre Reden mit einem Paukenschlag

Paukenschlag klingt übertrieben? Ganz im Gegenteil. Das Ende Ihrer Rede, ihres Redebeitrages, Ihrer Präsentation oder Ihres Vortrages verdient gehört zu werden. „Danke für Ihre Aufmerksamkeit“ „So das wars. Noch Fragen?“ Diese und andere Banalitäten am Ende Ihrer Rede zertrümmern Ihre Glaubwürdigkeit und lassen Ihren Beitrag ins Nirwana der Belanglosigkeiten driften. Jede gute Rede verdient einen herzerwärmenden Auftakt und ein würdiges, handlungsorientiertes Ende. Einen Schlusssatz, der zur Hanldung aufruft.

Peroratio – ist die Krönung einer jeden Rede

Fast klingt es wie eine Krankheit – peroratio – bedeutet jedoch Schlusssatz. Sie haben alles gemeistert, Ihre Rede vorbereitet, das Publikum genau unter die Lupe genommen. Besonders aufwendig war die inhaltliche Ausarbeitung Ihrer Rede und vom Lampenfieber direkt vor Ihren ersten Worten – nun da reden wir ein andermal drüber. All die viele Mühe und dann vergeben so viele Redner den Schlussakkord und lassen die Rede vor sich hin summen. Die „Peroratio“ ist das Sahnestück einer jeden Rede. Ihr letzter Satz – bleibt im Gedächtnis Ihrer Zuhörer am längsten haften – geben Sie sich also Mühe mit Ihrem Schlusssatz.

Mein Tipp zum Schlusssatz

So intensiv wie Sie Ihren Redeanfang planen, empfehle ich Ihnen auch Ihren letzten Satz vorzubereiten. Was genau erwarten Sie von Ihren Zuhörern? In Ihrer Rede haben Sie ja selbst Position bezogen, sich für oder gegen eine Sache ausgesprochen. Vorteile herausgestellt und Handlungsoptionen aufgezeigt. Nun ist es an der Zeit die Ernte einzufahren.

Fordern Sie ganz konkrete Handlungen ein – dafür dient der Schlusssatz

Gerade jetzt im Wahlkampf zur Bundestagswahl fällt mir auf, wie schwammig die Politiker auftreten. Wie oft haben Sie gehört: Gebt mir Eure Stimmen? Auch wenn ich intensiv die Medien verfolgte und so gar zu zwei Wahlveranstaltungen ging – ich habe selten, bzw. nur ein einige Male gehört: Gebt mir Eure Stimme. Das war die FDP in Bayern und dann auch bundesweit – gibt uns Eure Zweitstimme. In der Bildersprache strengt sich auch die SPD an – indem Sie ihre Wahlplakate überklebt mit dem Slogan: Wählen gehen. Selten gibt es so konkrete Formulierungen. Machen Sie es besser als unsere Politiker. Krönen Sie jeden Ihrer Redebeiträge und Vorträge mit einem starken, handlungsrelevanten Schlusswort.

Schlusssätze schon in der Vorbereitung ausformulieren

Damit Sie sich an alles erinnern und tatsächlich den Schlusssatz über die Lippen bringen, der Ihnen am Herzen liegt, empfehle ich Ihnen dringend – schreiben Sie Ihren finalen Satz auf. Überlegen Sie sich genau was Sie von Ihren Zuhörern erwarten! Formulieren Sie dann Ihren letzten Satz aus und üben Sie ihn. Versuchen Sie sich an unterschiedlichen Betonungen, nutzen Sie Ihre Gestik – versuchen Sie Ihren Worten mit Mimik, Körpersprache und Handbewegungen Nachdruck zu verleihen.

Formulierungshilfen für Ihre letzten Worte

Der Grundgedanke für die gewichtigen Letzten Worte sind immer Stimulation zur Handlung. Stimme für den Redner geben „Sie haben nun meine Sichtweise gehört, stimmen Sie für mich als Ihren Vertreter.“ Diskussion einleiten „Sie haben die Wahl für unsere nächsten Schritte. Meine Präferenzen haben ich Ihnen dargelegt, lassen Sie uns nun die Umsetzung diskutieren.“ Selbst aktiv werden „In den letzten Minuten habe ich Ihnen die Vorteile beschreiben. Nun liegt es an Ihnen. Werden Sie selbst aktiv. Lassen Sie uns festhalten, was jeder einzelne von uns tun wird.“ Selbst verständlich gibt es viele weitere Möglichkeiten Aktivität einzufordern. Überlegen Sie sich deshalb genau was Sie von Ihren Zuhörern erwarten und sprechen Sie es offen aus. Nun folge ich meinem eigenen Ratschlag. Ich danke Ihnen, dass Sie auch bei diesem Newsletter dabei waren. Rufen Sie mich. Gern nehme ich mir Zeit und bespreche mit Ihnen gemeinsam, wie wir Rhetorik für Sie handlungsrelevant einsetzen. Auf meiner Startseite finden Sie vier einfache Varianten und mein Kontaktformular. Nutzen Sie es!

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Schlusssatz-text2 copyAktuelle Webinar-Termine finden Sie hier Gern biete ich dieses Webinar auch für geschlossene Gruppen an, zum Beispiel lokale Unternehmentreffen oder firmenintern für Teams und Abteilungen. Nehmen Sie einfach Kontakt zu mir auf.

Hinaus in die Welt damit. Danke!

Von Judith Torma

Judith Torma ist Magistra der Rhetorik und arbeitet seit 2003 als Dozentin und Trainerin. Rhetorik kommt von Herzen und geht zu Herzen ist dabei Ihre Credo. Erleben Sie die Rednermacherin live in einem Ihrer live Webinare, denn Reden lernen wir durchs Reden.

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